Das Stadtradeln, einer bundesweiten Aktion, die Menschen dazu bewegen will, vom Auto aufs Fahrrad umzusteigen, war uns Grünen vom OV Waldshut-Tiengen Anlass, auf Mängel in der Fahrradinfrastruktur hinzuweisen und Verbesserungen einzufordern.
Fahrradwege müssen breit genug und möglichst in Einbahn eingerichtet sein. Sie gehören von Fußgängerwegen getrennt und selbstverständlich auch vom Autoverkehr. Häufig enden Fahrradwege im „Nichts“ – diese müssen durchgehend, sowie effizient geführt sein, damit sie angenommen werden. Kommt es zu Sperrungen, wie zum Beispiel bei Hochwasser, werden für Autos Hinweisschilder zu Umleitungen angebracht – warum nicht auch für Fahrräder?
In eine zukunftsorientierte, nachhaltige Stadtplanung und (Um-) Gestaltung von Wohn-und Gewerbegebieten, dürfen die Schwerpunkte nicht nur auf den Autoverkehr inkl. Parkplätze gelegt werden. Die Bedürfnisse der Radfahrer, Fußgänger, Eltern mit Kindern, betagten Personen und behinderten Menschen sind zu berücksichtigen, um gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen.
Fahrradwege sollten beleuchtet, von Laub und im Winter von Schnee befreit werden. In Waldshut-Tiengen fehlen abschließbare Fahrradboxen, Reparatursäulen und Fahrradunterstände völlig! Anstelle „Achterfahrradständer“ fordern wir Abstellbügel an mehreren Stellen in den Innenstädten von Waldshut und Tiengen. Wenn Fahrradwege Straßen kreuzen, sollten sie mit roter Farbe am Boden gekennzeichnet sein, z.B. Einfahrt Schmittenau an der B34 und am Zoll, an der Einfahrt Gewerbegebiet West und im Gewerbegebiet selbst. Es versteht sich von selbst, dass bei Enden des Fahrradweges der Bordstein abgeschrägt sein sollte.
Die Entwicklung eines Verkehrsberuhigungskonzepts für die Innenstädte von Waldshut und Tiengen ist längst überfällig. So können die Zufahrten mit Autos zeitlich und bzw. oder für bestimmte Gruppen beschränkt werden und Einbahnstraßen ausgewiesen werden. Grundsätzlich fordern wir ein Tempo 30 in den Innenstädten.
Presseauszug Südkurier: Petra Thyen (Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gemeinderat Waldshut-Tiengen) hatte die Vorteile des Radfahrens als Beitrag zum Klima-und Lärmschutz, für die Einsparung von Parkflächen und für die Gesundheit hervorgehoben. „ Wir wollen den Umstieg vom Auto-zum Fahrradverkehr, aber hierfür ist eine gute Infrastruktur wichtig.
Hans Saurer ( Stellvertretender Vorsitzender Regionalverband Südbaden Verkehrsclub Deutschland) forderte zu Aktivität auf. „Wir müssen die Mobilwende selbst in die Hand nehmen.“ Er drückte die Hoffnung aus, dass in Waldshut-Tiengen eine Initiative für ein sicheres Radwegenetz entsteht.
(Ursula Freudig 18.07.2021, Für mehr Sicherheit und Komfort, Südkurier Waldshut-Tiengen)
Die Demo-Gruppe mit 13 Personen versammelte sich auf dem Viehmarktplatz. Es waren originelle Plakate und Fahhradboxen auf dem Kopf zu sehen. Mit Fahrradgeklingel ging es zur Wallstraße, durch das Obere Tor zum Conrad-Gröber-Platz, weiter zum Busbahnhof und wieder zurück bis zum Rathaus.
Obwohl wir uns mehr Teilnehmende gewünscht hätten, war das Fazit positiv für uns. Wir waren eine motivierte Gruppe, die sich mit dem Thema Radverkehr auseinandersetzt und eine Verkehrswende dringlichst wünscht.
Wir werden dran bleiben und uns weiterhin für mehr Sicherheit und Wohlbefinden für Radelnde einsetzen.
Cordula Maier und Carmen Studinger
Sprecherinnen OV-Waldshut-Tiengen